Ramadan Abend am 01. Mai 2021

Jedes Jahr in der Ramadan Zeit veranstaltet der IKSK. e.V. einen Ramadan Abend gemeinsam mit Geflüchteten.

Leider war es dieses Jahr wegen der aktuellen Corona Situation nicht möglich, gemeinsam zu sitzen und das Fasten mit einem Essen zu brechen. In den letzten Jahren besuchten unsere Vereinsleute immer die  Menschen in den Asylheimen.

Trotz der Krise ließ die Vorsitzende,  Roonak Aziz, auch in diesem Jahr den Ramadan Abend nicht ausfallen: Nur wurde er auf eine andere Art und Weise veranstaltet, um dennoch den Menschen einen schönen Ramadan Abend und eine schöne Ramadan Zeit zu gönnen.

In ihrem Garten bereiteten wir am 1. Mai 2021 einige Leckereien zu, um sie dann in den , Asylheimen und woanders zu verteilen. Dazu bekam Roonak Hilfe von Sairan und Ashti, die ihr beim Vorbereiten des Essen geholfen haben, ebenos von Hemen, Hawkar und Zamo, die mitgeholfen haben, das Essen einzupacken und zu verteilen.

Das Essen wurde vorbereitet einem riesengroßen Topf. Es gab traditionelle Linsensuppe auch Niskena genannt. Dazu wurde kurdisches traditionelles Brot, Nausaji, gebacken; dazu gab es das traditionelle süße Gebäck Kulincha; alle bekamen ein Getränk dazu. Die Suppe wurde zu den Asylheimen gebracht: Jeder brachte einen Teller, um sich etwas einschenken zu lassen; wir haben versucht so wenig Plastik wie möglich zu benutzen  und wenig Müll zu produzieren. Das Brot und das Gebäck wurde mit den Getränken schön eingepackt und an alle BewohnerInnen der drei Asylheimen verteilt, aber auch an Dritte.

Alle Leute freuten sich sehr über die leckeren Speisen und dankten unserer Vorsitzenden, dass sie in dieser schwierigen Zeit an alle dachte, und alle doch noch einen schönen 1. Mai und einen schönen Ramadan Abend feiern konnten, auch wenn dieses Mal alles auf Abstand geschehen musste.  

Wir danken auch allen, die mitgeholfen haben; sie haben einen ganzen Tag damit verbracht riesige Mengen an leckeren Speisen vorzubereiten! Wir wissen es sehr zu schätzen,  wie viel Engagement  sie darin investiert haben!

Herzlichen Dank Euch Allen! Bleibt weiter gesund!

16. März 2021 GEDENKTAG HALABJA

Heute ist der 33jährige Gedenktag von Halabja , dieses Jahr konnten wir es nicht öffentlich machen Aber trotzdem haben wir eine Schweigeminute und Kerzen für die Opfer gemacht. Dieser Tag ist für uns sehr schmerzhaft wie eine Narbe tief in unserem Herzen.

Wir erinnern an die schrecklichen Ereignisse:

Nach Angaben von Augenzeugen flogen am 16. März gegen 11.00 Uhr Kampfflugzeuge der irakischen Luftwaffe über die Stadt. Es sollen bis zu 20 Flugzeuge gewesen sein, darunter MiGs und Mirages. Danach sah man Rauchsäulen aufsteigen, erst weiß, dann schwarz und schließlich gelb.[7] An dem Angriff war auch ein Hubschrauber beteiligt,[8] dessen Besatzung vorbereitend Aufnahmen machte und später den Wind mit Hilfe von abgeworfenen Papierfetzen maß.[9]

Die Art der eingesetzten Kampfstoffe wurde später mit Senfgas[10]SarinTabun und ein Kampfstoff vermutlich auf Zyanidbasis beschrieben.[7][Anm. 1] Die genaue Zusammensetzung der benutzten Giftstoffe ist bis heute unbekannt[11][10].

Ein überlebender Einwohner beschrieb das Geschehen rückblickend im Jahr 2008:[12]

„Es war ein schöner Frühlingstag. Kurz vor 11 Uhr vormittags […] explodierten Artilleriegeschosse in Halabdscha, und Flugzeuge begannen Bomben auf die Stadt abzuwerfen, vor allem im Norden der Stadt. Wir rannten in unseren Keller. Um 2 Uhr nachmittags, als die Bombenabwürfe weniger wurden, ging ich vorsichtig vom Keller in die Küche und brachte meiner Familie etwas zu essen. Als die Bombardierung aufgehört hatte, […] hörte ich ein langes merkwürdiges Geräusch, das sich wie Bombenexplosionen anhörte. Ein Mann kam in unser Haus gerannt und rief: ‚Gas! Gas!‘ Wir rannten zu unserem Auto, stiegen ein und schlossen die Autofenster. Ich glaube, wir fuhren über die Leichen von unschuldigen Opfern. Ich sah Menschen auf dem Boden liegen, die eine grünliche Flüssigkeit erbrachen, während andere hysterisch wurden und laut zu lachen begannen, bevor sie reglos zu Boden fielen. Später nahm ich einen Geruch wahr, der mich an Äpfel erinnerte, und fiel in Ohnmacht. Als ich erwachte, lagen Hunderte von Leichen verstreut um mich herum. Danach nahm ich in einem Keller in der Nähe Zuflucht. Ein hässlicher Geruch war überall in dieser Gegend. Es roch zuerst nach verfaulendem Abfall, aber dann kam ein süßer Geruch ähnlich wie der Duft von Äpfeln. Dann roch es eher nach Eiern. […]

Wenn die Leute die Wörter ‚Gas‘ und ‚Gift‘ rufen und man hört, wie sich diese Rufe unter den Menschen ausbreiten, dann greift der Schrecken um sich, vor allem bei den Kindern und den Frauen. Deine Liebsten, deine Freunde, du siehst, wie sie gehen und dann wie Blätter zu Boden fallen. Es ist unbeschreiblich. Vögel fielen aus ihren Nestern. Dann andere Tiere, dann Menschen. Es war die totale Vernichtung. Wer gehen konnte, verließ die Stadt zu Fuß. Wer ein Auto hatte, fuhr damit fort. Aber wer zu viele Kinder hatte, um sie auf den Schultern zu tragen, blieb in der Stadt und fiel dem Gas zum Opfer.“

Erfolgreicher Projektantrag des IKSK e. V. in der Einzelprojektförderung für die Förderphase 2021/22

Am 04. Febr. hat unser Verein einen Zuwendungsbescheid für unseren Projektantrag „Raus aus dem Haus“ erhalten, den wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, Integrationsagentur der Evang. Gemeinde, beim KfI Kompetenzzentrum für Integration eingereicht hatten.

Wir können nun mit der Projektarbeit starten. Natürlich müssen wir die Corona – Bedingungen beachten.

Unser Projekt verfolgt im wesentlichen drei Ziele:

  1. Verbesserung der Bildungsteilhabe und/oder der Bildungschancen für Menschen mit Einwanderungsgeschichte
  2. Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen
  3. Unterstützung des interkulturellen Dialogs

Wir möchten mit unserem Projekt vor allem zwei Zielgruppen erreichen und unterstützen:

A. Geflüchtete Menschen

aller Herkunftsländer, insbesondere aus dem Irak, Iran, Syrien, Türkei, Afghanistan, weil wir uns mit ihnen in den Sprachen Kurdisch und Arabisch, (sowie Türkisch, Farsi, Englisch) gut verständigen können. Mit gemeinschaftliche Aktionen möchte unser Verein den Zusammenhalt und das Verständnis untereinander stärken:

B. 14 yezidische Familien in Düren

Vor allem den Frauen, die wegen der Kindererziehung und Haushaltsführung kaum Gelegenheit zu öffentlichen Kontakten haben, möchte unser Verein helfen eine bessere gesellschaftliche Teilhabe zu erlangen. Dies ist nur möglich, wenn die Grundvoraussetzung zur gesellschaftlichen Teilhabe geschaffen wird, die Bereitstellung einer Kinderbetreuung. Hier werden wir im Projekt ein Angebot schaffen, denn im Kreis Düren gibt es ja einen erheblichen Mangel an freien Kita -Plätzen.

In unserer nächsten ONLINE Mitgliederversammlung, wird der Projektantrag von Roonak und Winne im Detail präsentiert werden.

Opferfest im Holzbendenpark am 01.08.2020

Roonak Aziz und Zaryia Salam

Am 1.8.2020 haben wir zum Opferfest ein schönes Picknick im Holzbenden Park in Düren veranstaltet, wir hatten viele eingeladen, auch die Flüchtlinge aus den Heimen von Gürzenich und Drove.
Um 14:00 Uhr fingen wir an mit einer Schweigeminute für alle, die die ihr Leben in der Zeit von Corona verloren hatten; ebenso für alle Menschen, die ihr Leben verloren haben für Demokratie und Menschenrechte.
Anschließend erzählten wir über die Tradition des Opferfests; viele Yesidien waren dabei und sie berichteten, dass auch sie das Opferfest feiern. Das war für uns neu.
Nach einer Runde Witze erzählen und sich das Leid von der Seele reden, fingen wir an zu essen; das Essen hatte Roonak, die Vorsitzende des IKSK – e.V. vorbereitet:
Traditionelles kurdisches Essen „japrach“ auch „dolma“ genannt sowie Reissuppe mit Hähnchen und Fleisch.
Nachdem das Festessen vorbei war, sangen und trommelten wir alle miteinander bis in den späten Abend. Es war ein wunderschöner Tag!

Gedenkfeier an Halabja im Café International am 14.03.20

Roonak Aziz und Winne Simon

Am Samstag, den 14. März, hielten wir im Café International eine Gedenkfeier ab für die vielen Opfer des Giftgasangriffs vor 32 Jahren. 

Zuerst hielten wir eine Schweigeminute. Dann tauschten wir uns über das Schicksal unserer Landsleute aus, die in ihrer Geschichte schon so viel Leid und Unterdrückung erfahren haben. Wir alle, die wir bis zum heutigen Tag kein Heimatland haben. 

Danach erzählten Latif, Wahab, Salam und ich, Roonak, sowie zwei weitere aus der Unterbringungseinrichtung in Gürzenich vom Genozid an den kurdischen Opfern. 

Das Ganze wurde mit Trauermusik untermalt. 

Die Veranstaltung wurde mit einem gemeinsamen Essen beschlossen.

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Essen für Geflüchtete im Café International/Grotte am 22.02.20

Von 16.00 Uhr bis 21 Uhr abends fand wieder einmal ein besonderer event im Café statt.

Ein gemeinsames Essen mit Geflüchteten, die in Drove und Gürzenich wohnen. In der Nacht zuvor, habe ich , Roonak Aziz, das Essen vorbereitet: Insgesamt sechs verschiedene kurdische Gerichte.

Um 16 Uhr fuhren wir los, um die Leute abzuholen, aus Drove und Gürzenich. Es kamen aber nur Flüchtlinge aus Gürzenich.

  • Nach der Begrüßung, hielten wir erst einmal eine Schweigeminute für die Opfer in Hanau ab.
  • Danach haben wir uns über Rassismus ausgetauscht.
  • Dann noch über verschiedene Angelegenheiten, die den Geflüchteten sehr am Herzen liegen. Eine besondere Schwierigkeit für viele ist die schlechte Bus – Anbindung der Einrichtung in Gürzenich. Viele möchten beispielsweise an unserem Malkurs teilnehmen, der von Zaryia am Freitag und /oder am Samstag (15.00 – 18.00 Uhr) in der Familienbildungsstätte angeboten wird. Nur diejenigen, die keine Kinder zu betreuen haben, können zu Fuß kommen. Die anderen können wegen der fehlenden Busverbindung nicht erscheinen. Das ist sehr schade und bedrückt die Flüchtlinge.

Um 17.00 Uhr gab es das Essen. Es hat allen sehr geschmeckt. Wir haben bis ca. 21.00 Uhr zusammen gesessen, getanzt und gefeiert.

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Opferfest (Bayram) im Café International am 11.08.2019

Dieses Jahr fiel das Opferfest auf Sonntag, den 11. August, und es wurde wieder von Alt und Jung groß gefeiert. Viele BesucherInnen fanden sich im Café und auf dem Vorplatz ein: Nicht nur Vereinsleute des IKSK e.V., sondern auch aus anderen Vereinen sowie viele Geflüchtete, die in der ZUE Gürzenich wohnen; aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, KurdInnen wie AraberInnen und manch andere Nationalitäten.

Nach feierlichen Ansprachen, entstand bei ausgedehntem orientalischen Buffet, Tanz und Gesang eine ausgelassene Stimmung, den ganzen Tag über bis hinein in den Abend.

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Zuckerfest im Café International am 08.06.2019

Wir haben am Samstag, den 8.06.2019 im Café international von 16.00 Uhr bis ca. 22 Uhr das Zuckerfest gefeiert. Wir haben sehr viele Flüchtlinge aus Gürzenich eingeladen. Es sind auch über 50 neue Personen gekommen.

Zu Beginn der Feier haben die TeilnehmerInnen sich alles Gute gewünscht; danach haben wir über die Tradition des Zuckerfestes geredet, und was es eigentlich für eine Bedeutung hat. Wir sprachen darüber, dass es auch für die Religionen wichtig ist, und dass sich alle treffen und man mit der Familie Zeit verbringt. Später haben ein paar Leute gesungen, wir haben getanzt und danach haben wir gegessen. Am Schluss haben wir wieder gesungen und getanzt.

Roonak Aziz

(1. Vorsitzende)

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