Unser Tamil Makkal Kulturverein erhielt den Hero Award “Engagement in der Integration“ 2017
| Kurzpräsentation |
Unser Tamil Makkal Kultur – Verein wurde am 30.08.2015 errichtet; seitdem steht unser Vereinslokal in der Rurstr. 190 allen Interessierten offen.
Unsere Vereinsmitglieder sind größtenteils EinwanderInnen der 2. Generation; sie haben über viele Wege, in Schule, Ausbildung und im Beruf in Deutschland Wurzeln geschlagen.
Gleichwohl kennen wir noch, teils aus eigener Erfahrung, teils über die Erzählungen unserer Eltern, die vielfältigen Hürden, denen wir uns als Zuwanderer und Zuwandererinnen beim Einleben in die anfänglich so fremde Gesellschaft gegenübersahen:
Mit unseren Erfahrungen, Kenntnissen und Qualifikationen möchten wir nun den vielen Flüchtlingen in den Asylunterkünften im Kreis Düren zur Seite stehen: mit unseren Integrationstrainings und Workshops füllen wir Lücken in den Regelangeboten.
Kooperation mit unseren Partnern
Nicht jeder kann einfach Zugang in die Asylbewerberheime haben. Die Sicherheit der BewohnerInnen muss beachtet werden.
Von Anbeginn unserer Aktionen haben wir deswegen Kontakt aufgenommen zu den Verantwortlichen in den Heimen, zum Sozialamt und andere Einrichtungen in Stadt und Kreis Düren. Wir arbeiten eng mit unseren Partnern zusammen.
Kommunikationstrainingskurse
“Die Sprache ist der Schlüssel zur Gesellschaft.“
Es ist wichtig, dass neuzugewanderte Flüchtlinge sinnvolle Angebote erhalten, damit sie möglichst frühzeitig die Möglichkeit erhalten, sich in der für sie fremden neuen Lebenswelt zu orientieren.
Über unsere Kommunikationstrainingskurse erhalten sie eine faire Startchance, nicht von vorneherein „abgehängt zu werden“.
Vor allem möchten wir ihre Eigeninitiative fördern: Nur eine Hilfe zur Selbsthilfe ist eine echte Hilfe.
Unsere Besuche in den Asylunterkünften:
Seit April 2016 besuchen wir regelmäßig, vor allem an den Wochenenden, wenn die Zeit lang wird, die Asylunterkünfte:
- Ellenerstrasse / Arnoldsweiler
- Düren / Friedenstr.
- Düren / 2 Heime in der Kölner Landstraße
Als wir zum ersten Mal zum Heim kamen, schauten uns die Flüchtlinge ängstlich an. Was wollen sie überhaupt? Was sind das überhaupt für Menschen? Bestimmt dachten sie, dass wir, mit unserer braunen Hautfarbe, auch Flüchtlinge sind.
Wir selbst fühlten uns erstmal auch ein wenig unwohl; die Bewohner aber waren sehr freundlich zu uns, gleichzeitig waren sie noch ängstlich und skeptisch. Man bot uns Kaffee und Tee an. Die Eltern sprachen kein Deutsch; die Kinder konnten sich ein bisschen auf Deutsch verständigen.
Am Anfang war es so, dass die Flüchtlinge sich noch nicht trauten zu unserem Vereinslokal in der Rurstraße zu kommen.
Gemeinsame Aktionen mit den Flüchtlingen
Der erste Schritt zur Integration ist geschafft!
Doch bald war das Eis gebrochen und gemeinsam mit den Flüchtlingen organisieren wir nun Bastelworkshops, Outdoor Spiele, wir machen Orientierungsrundgänge und zeigen günstige Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt, besuchen mit den Flüchtlingen die Stadtbücherei; wir helfen bei der Wohnungssuche und -einrichtung, beim Einrichten von E-Mail-accounts, dolmetschen bei Behördengängen und Arztbesuchen, erklären amtliche Bescheide, machen sportliche Aktionen wie Joggen und Fahrradtouren.
Wir machen immer Fotos von den Amtsschreiben, damit wir am nächsten Tag dort anrufen können. Wenn wir nicht verstanden werden, suchen wir unter den Flüchtlingen Leute, die die Sprachen verstehen und sprechen und klären dann am Telefon den Sachverhalt. Gemeinsam mit dem BewohnerInnen schauen wir Kleinanzeigen nach Möbeln und Haushaltsachen durch. Bei einigen Adressen riefen wir an und erklärten, dass wir für die Leute aus dem Heim anrufen. Dann haben wir auch über die Kaufpreise verhandelt: Bei einigen Sachen konnten wir einen guten Preis heraushandeln.
Die Leute sind nun froh, wenn sie uns im Heim sehen. Anfangs waren sie ein wenig skeptisch, aber danach konnte man sehen, dass sie sehr glücklich sind. Oft werden unsere Handynummern notiert: Wenn sie jetzt ein Schreiben vom Amt bekommen, schicken sie es uns per Whatsapp oder über Viber.
“MEGA Maalai 2017“,
Gemeinsam mit Flüchtlingen, Migrantinnen und deutschen Einheimischen organisierten wir im März ein großes kulturelles Begegnungsfest, zu dem ganz herzlich die Flüchtlinge eingeladen waren.
Im Mittelpunkt standen artistische Auftritte unserer tamilischen Tanzgruppen.
Ein besonderes Highlight war das reichhaltige Buffet mit köstlichen kulinarischen Spezialitäten aus Sri Lanka.