Projekt der Anschubförderung

Aus Projektmitteln des MKFFI erhält der Verein  in der Förderphase 2017/18 eine Anschubförderung.

Nach der Anmietung einer Räumlichkeit (Foyer im Haus der Evang. Gemeinde zu Düren, Wilhelm – Wester Weg 1, 52349 Düren) setzt der Verein die anvisierten Projektmaßnahmen um. Im Foyer fanden hierzu etliche Vereinstreffen statt:

Sept. 2017:

Der Vorstand fand sich in einem ersten Treffen zusammen, um die grundlegenden Projektabläufe noch einmal zu besprechen und zu überlegen, wie man die geplanten Projektmaßnahmen am besten umsetzen kann.

Okt. 2017:

  • In einem zweiten Treffen haben die Vorstandsmitglieder noch einmal das Projekt der Anschubförderung vorgestellt. Zu diesem Treffen waren nicht nur die Vereinsmitglieder, ca. 50 Personen eingeladen, sondern auch etliche Flüchtlinge, die uns schon über unsere Kontaktarbeit in den Dürener Asylunterkünften bekannt waren.
  • Fast alle unserer Vereinsmitglieder und Personen, die aktiv im Projekt mitmachen, haben selber Fluchterfahrung und kennen deswegen die vielen Hindernisse, die sich den Neuzuwanderinnen stellen, sehr gut aus eigener Erfahrung.
  • Bei diesem Treffen stellten sich auch die Kooperationspartner, u.a. die Integrationsagentur der Evang. Gemeinde vor und erläuterten das Projektvorhaben.
  • Wir bildeten verschiedene Teams, die sich in der Folgezeit mit bestimmten Aufgaben und Themen beschäftigten:
    • Hilfe bei Wohnungssuche
    • Begleitung zu Behörden
    • Entwicklung von Sportangeboten, z.B. Zusammenstellen von fußballinteressierten Jugendlichen
    • Hilfe bei Bewerbungen und Ausbildung

Nov. 2017:

Im dritten Treffen überlegten wir, wie wir die Projektgelder einsetzen und jeder seine Aufgaben übernehmen konnte.

Eines der wichtigsten Themen in unserem Verein ist das Thema ‘Erziehung‘:

  • Unsere schon länger in Deutschland lebende Vereinsmitglieder helfen Müttern und Vätern insbesondere bei Fragen der Erziehung; hier in Europa gibt es ja ganz andere Erziehungsmethoden.

Deswegen haben wir im Foyer eine spezielle Veranstaltungsreihe mit insgesamt 3 ReferentInnen aus unserem Heimatland, Eritrea, konzipiert.

Zwei von ihnen leben schon sehr lange in Deutschland, haben mittlerweile die deutsche Staatsangehörigkeit und haben sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. An insgesamt 16 Terminen (je 2 Std.) vermittelten sie die grundlegenden Unterschiede  der Erziehungssyteme- und Methoden in Europa und Eritrea. Viel Raum bei diesen Veranstaltungen wurde auch Diskussionen gelassen, denn viele unserer Landsleute tun sich sehr schwer damit, diese neuen unbekannten Erziehungsstile zu verstehen.

Ein intensiver Kontakt ergab sich auch zu einem anderen Verein, die MSO “Tamil Makkal Kulturverein e.V.“, die ein spezielles Kinderbetreuungsangebot und Eltern- Kindgruppenangebote für Flüchtlingseltern in einem Projekt anbieten.

Etliche Vereinsmütter besuchen regelmäßig (Mo – Do) Eltern-Kindgruppen, die dieser Verein eingerichtet hat.

Dez. 2017:

Im vierten Treffen berichteten die einzelnen Teams über die Maßnahmen, die sie umgesetzt hatten. Es wurde auch darüber diskutierte, wie die Flüchtlingsarbeit im Projektjahr 2018 weiterverfolgt werden soll.

Externe Aktivitäten:

  • Unsere Teams sind mittlerweile sehr oft im Einsatz als BegleiterInnen für die Flüchtlinge bei Behördengängen, Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten
    • Sie helfen insbesondere beim Dolmetschen.
  • Wir haben eine whattsapp .- Gruppe gebildet: Jeder Teilnehmer benachrichtigt die anderen, wenn er oder sie eine geeignete Mietwohnung für Flüchtlingsfamilien ausfindig gemacht hat.

Wenn möglich, rufen sie selbst auch bei Vermietern (Wohnungsannoncen) an.

Einige geplante Maßnahmen konnte wir aus Zeit- und Ressourcenmangel, teilweise auch aus Unkenntnis noch nicht umsetzen.

Wir werden sie im Projektjahr 2018 angehen, z.B:

  • Hilfestellung beim Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten und beim Zugang zum Arbeitsmarkt
  •  Hierzu möchten wir Kontakt aufnehmen zum neu errichteten Dürener Integrationszentrum DIZ, dessen Hauptaktivität die Vermittlung von SGB II EmpfängerInnen in den Arbeitsmarkt darstellt.
  • mit Hilfe unserer Kooperationspartner möchten wir die Wege zu den wichtigen (Arbeitsagentur, Job com, ggfs. Ausländerbehörde) aufzeigen und helfen den Kontakt aufzunehmen.Unterstützung der Kinder und Jugendlichen eritreischer Familien bei schulischen und beruflichen Problemen
  • Einige unserer Vereinsmitglieder (wie z.B. die Schriftführerin, Roza Hadera) haben schulische Abschlüsse (Abitur) und sind in der Lage selbst Nachhilfeunterricht in verschiedenen Fächern zu erteilen. Sie können auch den Kontakt herstellen zu vorhandenen Hausaufgabenhilfen (z.B. im Café International der Evang. Gemeinde)
  • Hilfe beim Anfertigen von Bewerbungsschreiben
  • Veranstaltung von interkulturellen Begegnungsfesten
  • Wir möchten Einheimische an unserer kulturellen Tradition teilnehmen lassen:
    • Kaffeezeremonie ‘Bun‘
    • Landestypische Spezialitäten, z.B. ‘Enjera‘ (Fladenbrot aus Sauerteig und verschiedene leckere Saucen)
    • Vorführen verschiedener Handwerkskünste, z.B. Nähen, Sticken