MSO im Café International

Düren, 06.02.2016
Café International
14:30 – 17:00 Uhr
Bericht Winne Simon

 Es wurde mal wieder Zeit für einen persönlichen Austausch: Am Samstagnachmittag trafen sich 7 MSO (Migrantenselbstorganisationen) zu einem Vernetzungstreffen im Café International:

Einige kennen sich schon seit Jahren: Roonak Aziz, Sonya Salam, Rekan Al Rekani vom IKSK e.V. (Irakisch-Kurdischer Sport- und Kulturverein) und Mack TiKa von Bana Afrika e.V. haben gemeinsam mit der Integrationsagentur und anderen Kooperationspartnern schon viele Projekte erfolgreich umgesetzt.

Andere wiederum, als Vertreter jüngst gegründeter Vereine, sind neu in der Runde:

Sarema Nazarova (Özdangalla, Tschetschenischer Freundschafts- und Kulturverein), Victoria Manzambi und André (Jesus saves guys. Acts 4:12 e.V.), Vasuki Nandapalan und Elankeeran Tharmalingam (Tamil Makkal Kulturverein e.V.), Fener Abdelrahman (Kurdisch – Syrischer Hilfsverein für Flüchtlinge) und Joe Nwabeke, Vorstandsmitglied bei NUDAH e.V (Nigerian Union in Düren-Aachen-Heinsberg) sowie Pastor der Evangelikalen Gemeinde Hope of Glory bringen die Ressourcen ihrer Vereine in die Netzwerkarbeit ein.

Alle sind sich darüber einig, dass die Vereine den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen am besten in solidarischen Aktionen begegnen. Gemeinsam sind wir stärker.

Das Thema “Flüchtlinge“ stand bei diesem Treffen im Vordergrund. Die Vereine möchten

Brückenbauer für Flüchtlinge

sein; viele Vereinsaktive haben selbst Fluchterfahrungen gemacht, sie kennen die vielfältigen Barrieren aus eigener Erfahrung und sind daher authentische Partner.

Doch wie können sie den Heimatlosen Auswege aus dem “Lagerkoller“ bieten, ihnen den Weg in unsere Gesellschaft ebnen? An Ideen mangelt es nicht:  Wie wär’s mit einer gemeinsamen Modeshow? Landestrachten aus Sri Lanka, Kongo, Tschetschenien, Kurdistan und Nigeria würden einen bunten Farbtupfer in den grauen Alltag setzen! Überhaupt Kunst! Tanja Bürger von den “Kunstwerkern Düren“ (s. 03.02.2016, www.integra-netz.de), welche freundlicherweise der Einladung zum Treffen gefolgt war und mit ihrer Partnerin, Jutta Gigler, erfolgreich ein Kunstprojekt in einer Flüchtlingsunterkunft startete,  möchte ihre Erfahrungen beisteuern. Oder Sport! Elankeeran macht ein Angebot zum Joggen: “Laufen mit Lanki“. Zahllose weitere zukunftsorientierte Angebote sind denkbar: Kommunikationstrainings, Exkursionen in Kunst, Kultur, Natur, Begleitung zu Ämtern, Schulen, Einladung zu Gottesdiensten, Musik/Theaterkurse, Kochkurse.

“Das Rad muss nicht neu erfunden werden“. Neben eigene Angeboten weisen die Vereine den Weg zu vielfältigen schon bestehenden Integrationsangeboten. Aus den Vereinen werden hierzu Koordinatoren für die Kontaktaufnahme in den ‘Ressorts‘ Arbeit, Sprache, Sport, Kultur, Öffentlichkeitsarbeit der Vereine, bestimmt.

Zum Vernetzungstreffen wird Jean- Jacques Badji noch ein Protokoll erstellen. Aus diesem werden dann die einzelnen Arbeitsschritte für einen konkreten Aktionsplan und jeweilige Aufgaben abgeleitet: Diese werden den beteiligten Vereinen zugeleitet, damit sie im Vorfeld und in der Vorbereitung des nächsten Vernetzungstreffens, Mitte April, angegangen werden können.

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