Transkultur - Projekte der Vereine auf dem Gemeindefest, 19.06.22

Das Banner des

“Dachverband Migrantenselbstorganisationen Düren e.V.

ist einigen Besuchern und Besucherinnen des Festes vielleicht ins Auge gefallen:

Das Banner des

“Dachverband Migrantenselbstorganisationen Düren e.V.

ist einigen Besuchern und Besucherinnen des Festes vielleicht ins Auge gefallen:

Zentraler Bestandteil der Vereinsarbeit ist das Projekt:

“Transkulturelle Stadt Düren: Vereine fördern den Austausch der Bürgergesellschaft in Kunst & Kultur“ (gefördert von Soziokultur NRW e.V. und Wissenschaftsministerium NRW).

Transkulturell ist eine Gemeinschaft, an der alle teilhaben, gleich aus welcher nationalen Kultur sie stammen. Alle beteiligten Kulturen sind verschiedene Facetten und Spiegelbild eben dieser Gemeinschaft.

Der Dachverband ist quasi ein Musterbeispiel hierfür. 10 verschiedene “Nationalitäten haben sich zusammengeschlossen; mit ihren jeweiligen kulturellen Aktionen möchten sie die Kommunikation und den Austausch der Stadtbevölkerung Dürens befördern.

Auf dem Gemeindefest zeigen 6 Vereine des Dachverbandes typische Beispiele ihrer Herkunftskulturen:

Der Irakisch – Kurdische Sport – und Kulturverein (IKSK e.V.) und der Kurdisch – Syrische Hilfsverein für Flüchtlinge e.V. sind mit einem vielfältigen musikalischen Programm vertreten:

Eine Gruppe tanzt in ihren landestypischen Trachten den vertrauten kurdischen Rundtanz Govend, auch Leute aus dem Publikum machen mit.

Ein Highlight nicht zum ersten Mal in der Region ist Alan Arif vom IKSK e.V. mit 2 Aufführungen aus seinem TECHNO Repertoire. Sein furioses Spiel auf der Geige ist immer mitreißend.

Das Café International wird kurzzeitig zum Café littéraire.

Prithu Sanyal,

Schriftsteller, Blogger und Menschenrechtsaktivist aus Bangladesh, trägt aus seinen Kurzgeschichten und seiner Lyrik vor. Die bengalischen Schriftzeichen sind von faszinierender Schönheit, leider aber unentzifferbar für Dürener Bürger und Bürgerinnen, gut, dass Prithu ins Deutsche übersetzt, wobei auch hier die Ausdruckskraft seiner Zeilen spürbar ist.

Im bekannten Blog „Muktomona“ werden Auszüge aus seinem Werk regelmäßig veröffentlicht.


Nicht nur für das geistige, sondern auch für das körperliche Wohl sorgen die Vereine:

Der Özdangalla Nordkaukasischer Kultur- und Freundschaftsverein e.V.

wartet mit köstlichen kaukasischen Spezialitäten auf.

Tschepalgsch -Tortillas gefüllt mit gesalzenem Hüttenkäse und Frühlingszwiebeln, übergossen mit geschmolzener Butter,

Baursaki- frittierte Süßteigbällchen,
Düsan Gemkhsch - Pfannkuchen mit verschiedenen Füllungen
Beläschi - frittierte Pasteten mit Hackfleisch,
Rogaliki - gebackene Hörnchen mit Hähnchenfleischfüllung,
Salat Vinegrette - Kartoffeln, Rote Beete, Rindfleisch, Möhren, Zwiebel, Bohnen
 
Na, läuft Ihnen auch das Wasser im Mund zusammen?

Schon seit vielen Jahren servieren die Chefköchinnen vom Internationalen Kochkurs auf dem Gemeindefest Köstlichkeiten der kongolesischen Küche. Josée Mulumba und Suzanne Mayimbi von Bana Afrika e.V. kredenzen auf dem großen Grill leckere gebratene Fischspezialitäten. Wie immer finden die in riesigen Mengen vorbereiteten Speisen reißenden Absatz.

Das Ritual des Kaffeekochens und - Ausschenkens ist für eritreische Landsleute von großer kultureller Bedeutung und gilt in einigen Dörfern gilt als wichtigstes gesellschaftliches Ereignis überhaupt. Diese stimmungsvolle Zeremonie ist eine Bereicherung der Kaffeekultur hierzulande!

Eden Fisehaye vom Eritreischen Verein für Frieden e.V. zeigt mit großer Anmut die einzelnen Zubereitungsschritte, das Rösten der Bohnen über offenem Feuer in einem kleinen Topf (Menkeshkesh), nachfolgendes Zerstoßen mit einem Stößel im Mörser (Maukatebune), vorsichtiges Hineingießen in die langstielige Kaffeekanne (Jebena), Hinzufügen von Wasser und Gewürzen (Ingwer) und schließlich das Servieren in dünnschaligen Porzellantässchen. Ein Hochgenuss für Kaffeeliebhaber!

Der Tamil Makkal Kulturverein e.V.

präsentiert eine besondere Innovation:
 
die App300 Feet.

Vereinsmitgründer, Seno, entwickelte sie vor dem Hintergrund seiner Erfahrung als Geflüchteter in Düren. Zum damaligen Zeitpunkt hätte er sich gewünscht ein solches Informationsmedium zur Hand zu haben. Die App 300Feet ermöglicht es nämlich, von jedem Standort aus in einem beliebig zu skalierenden Umkreis, gezielt Informationen auf dem Display einzublenden: Sei es zu einem Stadtfest, Konzert oder zu einer Demo, Einrichtungen, Kontakt zu Personen bestimmter Nationalität oder Muttersprachlern, zu Angeboten von Dienstleistern und Geschäften.

Die App ermöglicht auf diese Weise eine gezielte schnelle Orientierung in fremder Umgebung:

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