Begegnungsfest der Kulturen im MultiKulti, Samstag, 17.12.2022

Begegnungsfest der Kulturen

 Samstag, den 17.12.2022
17.00 -21.00 Uhr

MultiKulti  

Rudolf - Schock – Platz
52349 Düren

Bericht Winne Simon

Den Schlusspunkt unter die Projektreihe des Dachverbandes im Jahr 2022

Transkulturelle Stadt Düren: Vereine fördern den Austausch der Bürgergesellschaft in Kunst & Kultur“ (gefördert von Soziokultur NRW e.V. und Wissenschaftsministerium NRW)

setzte am Wochenende das Begegnungsfest der Kulturen im Jugendzentrum MultiKulti.

Ein herzliches “Danke schön“ für die Gastfreundschaft geht an die Leiterin des Multi, Maria Horn, sowie an Nikolay Kreissl, Leiter des Tonstudios Multi Kulti, welcher für sauberen musikalischen Sound sorgte.

Die Mitgliedsvereine des Dachverbandes gestalten gemeinsam ein mitreißendes vielfältiges Musikprogramm.

Ein wenig für sich steht die Vorführung des eindringlichen Films “Twins of Freedom“ zu Beginn der Veranstaltung, dessen Regisseur, Amir Taha, anwesend ist.

Die Thematik, die Verblendung von Selbstmordattentätern von Daesch/IS, zieht speziell die kurdische Community in den Bann; sie ist mit den Vereinsaktiven der beiden anwesenden kurdischen Vereine wohl auch die zahlenmäßig größte Teilnehmergruppe beim Fest.

Die 1. Vorsitzende des Dachverbandes, Mohana Nandapalan, übernimmt Regie und präsentiert die einzelnen Mitgliedsvereine des Dachverbandes. Fener Abdel Rahman (1. Vorsitzender des Kurdisch - Syrischen Hilfsvereins für Flüchtlinge e.V.) hält eine kurze Ansprache an die kurdischen Vereinsleute.

Zur Einstimmung in das multi – kulturelle Ambiente halten die Vereinsleute eine kurze Begrüßungsansprache in ihren jeweiligen Landessprachen. Das “Multi“ macht seinem Namen alle Ehre.

Aber was bedeutet “trans - kulturell“? Die Vorsilbe “trans” bedeutet durch, über, hinüber, jenseits, auf die andere Seite, so Winne Simon von der Integrationsagentur

Der Clou besteht darin, dass Kulturen in einer transkulturellen Stadt sich gegenseitig durchdringen und gemeinsam etwas Neues erschaffen. Nicht Verschiedenes wird betont, sondern Gemeinsamkeiten werden gesucht. Lebensformen enden nicht mehr an den Grenzen der Nationalkulturen, sondern überschreiten die Grenzen. Es gibt keine klaren Grenzen und Zuordnungen mehr.

Welche Kunstform ist geeigneter als Musik, um Grenzen spielerisch zu überwinden? Melodie, Rhythmus und Tanz finden sich in jeder Kultur. Wie faszinierend, Vertrautes zu entdecken, aber sich auch für neue klangliche Welten zu sensibilisieren!

Wie Roonak Aziz (1. Vorsitzende des IKSK e.V.) einmal erklärte, ist Musik für unsere kurdischen Freundinnen und Freunde Balsam für die Seele; mit ihren Volksliedern, begleitet auf DAF, Trommel und SAZ bringen die Interpreten (Paywaz Aziz & Dashti Salam, Sollin & ShekMus) ihre Sehnsucht nach einer gemeinsamen Heimat zum Ausdruck. Der unermüdliche Sardar Schwani sorgt mit virtuosem Keyboard Spiel für den mitreißenden Sound zum kurdischen Rundtanz “Govend“.

Improvisation wird auch groß geschrieben: Da einige Jugendliche wegen Erkrankung leider ausfallen, übernehmen die Vereinsfrauen vom Somalischen Kulturverein Mandeq e.V. unter Leitung von Sarah Egal kurzerhand deren Rolle und präsentieren eine lockere Tanzeinlage zu traditionellen somalischen Klängen von “Dhanto Cusub Abwaan Jaango“. Ein gelungener Auftritt !

Sogar ein wenig Musiktheorie wird geliefert. Unter Anleitung von Mohana demonstrieren Yuvan, Gaudam, Nilani und Shalini Tonabfolgen der klassischen indischen Musik.

Mack Tika (BANA AFRIKA e.V) hat Sängerin Jenny Joao aus Jülich engagiert.

Sie ist keine Unbekannte mehr, erfolgreiche Teilnehmerin von Song Contests und in den Charts vertreten; Jenny präsentiert, begleitet auf der Gitarre, wunderschöne elegische Songs, u.a. «music in my head «, einen Song, welchen sie als Jugendliche komponiert hat.

Ein wunderbarer Abend geht um 21.00 Uhr zu Ende; schön, wenn alle die verbindende Kraft der Musik erlebt haben!

Auf ein neues event im Neuen Jahr 2023!

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